Jahrzehntelanges Engagement für Bildung und Freiheit
Bad Sooden-Allendorf, 12.11.2024
Die DIPLOMA Hochschule und das Grenzmuseum Schifflersgrund blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück, die weit über die Pflege von Gedenkstätten und Ausstellungen hinausgeht. Mitte November wurde die neue Dauerausstellung des Grenzmuseums feierlich eröffnet – unterstützt durch den wissenschaftlichen Beirat, den Prof. Dr. Andreas Lanig für die DIPLOMA Hochschule begleitet. Lanig ist Leiter des Studienbereichs Design und Medien der DIPLOMA. Die mit Mitteln der Länder Thüringen und Hessen sowie des Bundes geförderte Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher in eine dreidimensionale Darstellung der historischen, politischen und gesellschaftlichen Realität der deutschen Teilung und des Weltgeschehens im Kontext der Nachkriegsordnung ein.
„Freiheit beginnt bereits bei der Bildung"
Das Museum liegt auf dem ehemaligen Grenzstreifen der früheren innerdeutschen Grenze zwischen den Orten Bad Sooden-Allendorf und Sickenberg und erinnert an die deutsche Teilung. Die Partnerschaft unterstreicht die enge Verbindung zwischen akademischer Bildung und gesellschaftlichem Engagement. „Freiheit manifestiert sich sichtbar in Reisefreiheit, aber für die DIPLOMA beginnt Freiheit bereits bei der Bildung“, erklärt Hochschul-Präsidentin Prof. Dr. Michaela Zilling: „Als Hochschule geht es uns um die Fähigkeit, kritisch zu denken und politische Entwicklungen zu hinterfragen; für uns ist das der Schlüssel, der den Einzelnen befähigt, Geschichte aktiv mitzugestalten.“
Gemeinsame Projekte zwischen Hochschule und Museum
Die DIPLOMA Hochschule setzt sich seit ihrer Gründung für Bildungsgerechtigkeit und den Abbau sozialer, räumlicher und politischer Barrieren ein. Dieses Engagement zeigt sich in zahlreichen gemeinsamen Projekten mit dem Grenzmuseum Schifflersgrund. Studierende besuchen im Rahmen von Studienprojekten das Museum, um Fotodokumentationen zu erstellen oder an Studien des Tourismusmanagements zu arbeiten.
„Die historische Bedeutung der Grenze wird greifbar"
Prof. Dr. Andreas Lanig erläutert beispielhaft die didaktische Konzeption der Ausstellung: „Die Ausstellung vermittelt auf drei Ebenen den Alltag im regionalen Kontext der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, die deutsche Innenpolitik und das Weltgeschehen im Kontext der Nachkriegsordnung.“ Mit dieser konzeptionellen Tiefe wird die historische Bedeutung der Grenze für die Besucher greifbar.
Design-Studierende haben das Erscheinungsbild analysiert und Vorschläge für die Website des Grenzmuseums zu erarbeitet. Die intensive Zusammenarbeit vertieft nicht nur die theoretischen Kenntnisse der Studierenden, sondern bietet ihnen auch die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in einem kulturhistorisch bedeutsamen Umfeld zu sammeln.
Die neue Dauerstellung im Grenzmuseum Schifflersgrund zeigt u. a. Szenen aus dem Alltag im ehemaligen Grenzgebiet.