Aus den Studienbereichen

Impulse zur Feedbackkultur im Fachbereich Gestaltung und Medien

Bad Sooden-Allendorf, 07.04.2025

Der Abend stand ganz im Zeichen der praktischen Anwendung von Feedback als essenzielle Technik in der Designpädagogik. Dekans Prof. Dr. Lanig betonte, dass Feedback „eine pädagogische und systemische Technik“ ist, die integraler Bestandteil des kreativen Prozesses sein muss – ein klarer Impuls, der den Diskurs des Abends prägte. 

Zwei Experten lieferten dabei wertvolle Einblicke:

Stephan Trinkl, ein Experte und Führungskraft in Werbeagenturen, brachte anhand seiner langjährigen Praxiserfahrung die Herausforderungen und Chancen systematischer Feedbackprozesse zum Ausdruck. Mit seinem Leitsatz „Da geht noch was“, machte er deutlich, dass konstruktives Feedback in der Agenturwelt nicht nur dazu dient, Fehler aufzudecken, sondern vor allem Potenziale zu entfalten – vorausgesetzt, es wird anhand objektiver, vorher vereinbarter Kriterien und in einem klar definierten Prozess gegeben. 


Feedback entfaltet Potenziale

Trinkls Darstellung zeigte, wie wichtig es ist, dass Feedback als Teil einer vereinbarten Kommunikationsstrategie und als objektiv messbarer Entwicklungsschritt verstanden wird, um einen Sicherheitsrahmen zu schaffen, der persönliche Verletzungen verhindert.

Daniel Meier, Social Designer und international anerkannter Plakatkünstler, fokussierte sich in seinem Vortrag auf die Bedeutung von Feedback in der Lehre. Er hob hervor, dass „Feedback den Lernprozess in einen sicheren Raum transformiert“, in dem Studierende frühzeitig den Umgang mit Kritik erlernen können – sowohl im informellen Austausch während der Lehrveranstaltung als auch in formellen Evaluationen. Seine Ausführungen machten deutlich, dass eine konsequente Praxisorientierung, wie sie in der Industrie gelebt wird, in die Hochschullehre integriert werden muss, um Studierenden einen echten Praxisbezug zu vermitteln.


Kritik braucht Regeln

Die lebhafte Diskussion im Anschluss an die Vorträge spiegelte die Bedürfnisse der Studierenden wider:
„Das Circus-Maximus-Beispiel war auf jeden Fall sehr cool,“ berichtete Holger und verdeutlichte damit, dass anschauliche, praxisnahe Beispiele den Mehrwert eines strukturierten Feedbackprozesses erlebbar machen.

Annette brachte es so zum Ausdruck: „Ich empfinde es als extrem schwierig, wenn ich ein Feedback geben muss – ich finde es so schwer, das sachlich zu formulieren und zu begründen.“

Auch die Unsicherheit in der Peer-Interaktion wurde deutlich: „Feedback geben ist wirklich nicht leicht“, so ein weiterer Beitrag, der den Wunsch nach klaren Hilfestellungen und unterstützenden Kriterien unterstreicht.


Feedback umgeht manchmal wichtige Kritikpunkte

Und abschließend bat die Studentin Nadja: „Ich würde mir wünschen, dass das Feedback auch mal direkter kommuniziert wird – manchmal ist es einfach zu nett und umgeht wichtige Kritikpunkte.“ Diese direkten Rückmeldungen zeigen, dass es für die Studierenden von entscheidender Bedeutung ist, frühzeitig und kontinuierlich den sicheren Umgang mit Feedback zu üben. Die Veranstaltung macht deutlich, dass es neben dem informellen, alltäglichen Austausch in Lehrveranstaltungen auch formelle Evaluationsprozesse geben muss, um Feedback systematisch zu reflektieren und zu optimieren.

Die Veranstaltung unterstrich somit das Engagement des Fachbereichs, eine konsequente Praxisorientierung an der industriellen Wirklichkeit der Kreativbranche zu etablieren – und gleichzeitig einen pädagogischen Sicherheitsrahmen zu schaffen, in dem objektiv messbare Entwicklungsziele stets im Mittelpunkt stehen. Dieses ganzheitliche Konzept bildet den Ausgangspunkt für eine nachhaltige, wertschätzende und zielorientierte Feedbackkultur, von der alle Beteiligten profitieren.
 

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Daniel Meier hob die für ihn zentralen Aspekte der Feedbackmethodik in der Lehre hervor und betonte den Aufbau eines sicheren, praxisorientierten Lernumfelds.

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Stephan Trinkl eröffnet seinen Vortrag mit dem Motto 'Da geht noch was' – dem Leitgedanken des Abends, der den Rahmen für einen innovativen Feedbackprozess in der Agenturpraxis bildet.

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Daniels Appell an die Kolleginnen und Kollegen, den kontinuierlichen und reflektierten Lernprozess in der designpädagogischen Praxis zu unterstützen.

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